Stress

Wikipedia beschreibt Stress wie folgt: Stress (englisch für ‚Druck, Anspannung‘; von lateinisch stringere ‚anspannen‘) bezeichnet zum einen durch spezifische äussere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung. 

Stresst dich das Wort Stress? Das muss nicht sein, denn Stress ist eigentlich ein Bestandteil des Lebens und kann auch positiv sein.

Im eigentlichen Sinn ist Stress eine körperliche Reaktion und beim Stress geht es eigentlich darum dich kurzfristig leistungsfähiger zu machen. Mit Betonung auf kurzfristig. In unserer modernen Welt wird Stress jedoch immer mehr langfristig und das ist es, was uns schliesslich krank macht.

Wenn jedoch Anspannung und Entspannung sich abwechseln, dann bist du im Gleichgewicht.

Stressursachen

Ursache von Stress beginnt mit einer körperlichen Stressreaktion. Diese Stressreaktion ist biologisch (Hormone) festgelegt und läuft bei jeder Person etwa gleich ab und sie versetzt deinen Körper in Alarmbereitschaft. Diese Reaktion soll uns vor einer Gefahr schützen, denn so konnten wir früher beispielsweise innerhalb von Sekunden entscheiden, ob wir kämpfen oder fliehen sollen.

Stressfaktoren nennt man Stressoren und in der heutigen Zeit machen uns eher sogenannte psychosoziale Stressoren das Leben schwer.

Zu den stressbedingten Faktoren der heutigen Zeit zählen beispielsweise:

  • Permanenter Leistungsdruck und Termindruck
  • Konflikte in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie
  • Doppelbelastung durch Beruf und Familie
  • Einschneidende Ereignisse wie Trennung, Jobverlust, Opfer eines Verbrechens, Tod in der Familie
  • (Zwanghaftes) Multitasking
  • Digitalisierung und die dauernde Erreichbarkeit
  • Überzogene Anspruchshaltung gegenüber sich selbst, Perfektionismus
  • Unzufriedenheit, Sorgen, Versagens- und Zukunftsängste
  • Körperliche Beschwerden wie schwere Erkrankung, Übergewicht
  • Ungesunde Ernährung
  • Mangelhafte Bewegung
  • Fehlende Erholungsmöglichkeiten (zum Beispiel zu wenige Pausen)

Stressarten

Eustress (Herausforderung, Muntermacher, gesteigerte Leistungsfähigkeit und Kreativität etc. – „positiver“ Stress)

Beim Eustress wechseln sich Stress und Entspannung ab. Das heisst, du bist nicht dauerhaft angespannt. Er macht dich glücklich, stark und optimistisch und er fordert dich heraus, aber du kannst dir sicher sein, dass du die Situation bewältigen wirst. Eustress kann weitere innere Kräfte aktivieren.

Disstress (Bewältigungsmechanismen sind erschöpft oder überfordert – „negativer“ Stress)

Bei Disstress fühlst du dich dauerhaft überlastet. Disstress überfordert dich, macht dich handlungsunfähig und hilflos, er blockiert dich innerlich, sodass du Probleme nicht mehr objektiv betrachten und lösen kannst. Während du Disstress hast, erlebst du keine Zeit mehr zum wirklichen Entspannen. Disstress macht dich auf Dauer gereizt und erschöpft.

Stress-Symptome

Die Symptome sind sehr vielfältig und werden von jedem anders wahrgenommen. Deshalb habe ich dir hier ein paar Beispiele zusammengestellt, um einen Anhaltspunkt zu erhalten, auf was du achten kannst, um Stress wahrzunehmen und allenfalls handeln zu können.

Körperschmerzen und Schmerzen

Während einer stressigen Periode können sich die Muskeln des Körpers anspannen. Verspannung ist eine körperliche Reaktion auf Stress, die es dem Körper ermöglicht, sich vor Verletzungen zu schützen.

Wenn die Muskeln jedoch über einen längeren Zeitraum angespannt bleiben, kann der Körper darauf reagieren, indem er andere Stressreaktionen auslöst, was das Risiko von stressbedingten Störungen erhöht.

Kopfschmerzen

Menschen, die unter Spannungskopfschmerzen oder Migräneanfällen leiden, wenn sie gestresst sind, haben möglicherweise auch Muskelverspannungen in den Schultern, im Kopf und im Nacken.

Hauterkrankungen

Verschiedene Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis sowie Allergien oder Asthma können durch Stress verstärkt werden.

Stoffwechsel

Manche Menschen bekommen bei Stress „einen nervösen Magen“ oder gar Magen- und Darmprobleme sowie Verdauungsbeschwerden.

Essen

Es gibt Menschen, die essen bei Stress übermässig viel, während andere viel zu wenig essen.

Schlafen

In stressigen Zeiten kann es bei manchen Menschen zu Schlafproblemen kommen.

Andere Symptome von Stress

Da jede Person anders auf Stress reagiert, habe ich dir hier noch eine kleine Liste mit weiteren Symptomen zusammengestellt:

  • Mangelnde Konzentration
  • Stimmungsschwankungen
  • Verlust des Interesses
  • Frustration und Gereiztheit
  • Unentschlossenheit
  • Vergesslichkeit, Konzeptlosigkeit
  • Nervöses Verhalten
  • Überreaktion auch bei unwichtigen Situationen
  • Verringerte Arbeitsleistung
  • Kommunikationsschwierigkeiten
  • Soziale Abkehr, Rückzug, Flucht und Isolation
  • Neigung zur Radikalität
  • Aggressivität bis hin zur Gewalt
  • Vorwürfe, Beschuldigungen


Natürlich geht diese Liste noch weiter, solltest du unter Dauerstress leiden, ist es besser, wenn du medizinische Abklärungen triffst.

Umgang mit Stress

Da jede Person ein anderes Stressempfinden hat, muss sie auch ihren eigenen Weg finden mit dem Stress umzugehen. Es gibt leider kein Patentrezept.

Das Einzige, was wir alle gemeinsam haben, ist, die Tatsache, dass wir bei uns selbst die Ursache für unseren Stress herausfinden müssen, um Einfluss nehmen zu können und den Stress allenfalls zu mindern und ihm entgegenzuwirken.

Du kannst dir folgende Frage stellen um dem Stress auf den Grund gehen: Was ist das Problem?

Aufgrund der Antworten, die du auf diese Frage gibst, kannst du nach Lösungen suchen. So ist es möglich den Stress zu reduzieren und vielleicht sogar auszuschalten. Wenn du dich selbst reflektierst, kannst du die Stressneigung verändern oder der Stress kann ausgeglichen, indem bewusst Erholungspausen/Auszeiten nimmst.

Reduktion

Konflikte lösen, Klärungsgespräche führen, Zuständigkeiten klären, Grenzen setzen, Handy ausschalten, Prioritäten angemessen setzen und sogar neu definieren.

Einstellung

Ansprüche an sich selbst (Perfektionismus, es allen recht machen wollen) verändern, ungelöste und verdrängte Konflikte und Problem lösen, den eigenen Rhythmus wieder finden, Erwartungen an der Realität anpassen, sich weniger im Detail verlieren und sich weniger mit alltäglichen Aufgaben identifizieren, dafür seinen eigenen Selbstwert pflege und für seine eigene Gesundheit wieder vermehrt sorgen.

Erholung

Stress abbauen durch Entspannung und Bewegung ist hilfreich, sowie ausreichend Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers. Bei Kopfschmerzen empfiehlt sich Bewegung an der frischen Luft.

Auch Entspannungsübungen wie Yoga oder Mediation können helfen. Die Ursachen für Stress sind sehr vielfältig und so sind auch die Bewältigungsstrategien, bei manchen wirkt Gartenarbeit oder ein Buch lesen und wieder andere gehen Joggen, Fussballspielen oder Wandern.

Für diesen Beitrag wurde ich durch Daniela Steiner von Sonqo während eines Resilienz Workshops inspiriert. Ich hoffe, ich konnte dir die Thematik etwas näherbringen und wünsche dir viel Zuversicht!

Und noch ein kleiner Ausblick. Im nächsten Beitrag wird es um das Thema Resilienz gehen. Stay tuned!

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