Klaus Störtebeker

Mythos und Pirat

Geboren um 1360; † angeblich am 20. Oktober 1401 in Hamburg

Der Name Störtebeker kommt aus dem Niederdeutschen und heisst „Stürz den Becher“ und so verwundert es nicht, dass der Name von seiner Vorliebe zum Alkohol herrührt. So soll er einen 4-Liter-Humpen (einen ellenhohen Becher) Wein oder Bier in einem Zug leergetrunken haben.

"Gottes Freund - Aller Welt Feind"

Klaus Störtebeker, auch Klaas Störtebecker, Claas Störtebeker oder Nikolaus Storzenbecher war ein berüchtigter Seeräuber und soll einer der Anführer der Vitalienbrüder gewesen sein. Die Vitalienbrüder haben im 14. Jahrhundert den Handelsverkehr in der Nord- und Ostsee als Piraten beeinflusst. Als Robin Hood der Meere hatten er und die Vitalienbrüder es auf die wohlhabenden Hamburger Kaufleute abgesehen.

Störtebeker versetzte im ausgehenden Mittelalter die norddeutschen Städte in Angst und Schrecken, da er mit seiner 70-köpfigen Besatzung die Koggen, die Handelsschiffe der Hanse überfiel und so wertvolle Güter wie Wachs, Salz und Pottasche stahl. Es ging den Piraten um die Beute, nicht um den Kampf. Und trotzdem schmissen sie ihre Gegner ohne Skrupel über Bord.

Festnahme Störtebekers und Hinrichtung

Im Jahr 1401 konnte Störtebeker in Helgoland festgenommen werden. Der Legende nach soll einer seiner Männer mit den Hamburgern verbündet gewesen sein und das Schiff manövrierunfähig gemacht haben. Die gesamte Mannschaft wurde auf der „Bunten Kuh“ nach Hamburg gebracht. 

Die Hinrichtung Störtebeker und seiner 70 Mann starken Besatzung soll am 20. Oktober in Grasbrook stattgefunden haben. Dabei wurde Störtebeker zuerst hingerichtet. Er hatte jedoch vor seiner Hinrichtung das Wort vom Bürgermeister, dass der die Männer begnadigt, an welchen er nach seiner Hinrichtung ohne Kopf vorbeirennen kann. Er hatte es geschafft an elf seiner Männer vorbeizulaufen, der Bürgermeister hielt jedoch nicht Wort und so wurde die ganze Besatzung hingerichtet. Die Köpfe wurden danach auf Pfähle aufgespiesst und zur Abschreckung entlang der Elbe aufgestellt.

Im Anschluss wird der Henker selbst geköpft!

Der Senat hatte den Henker gefragt, wie es ihm bei der Tat ergangen sei und als dieser dreist antwortete: „Oh gestrenge Herrn, mir war so wohl dabei, dass ich auch noch gern den ganzen weisen Senat hätte abtun mögen.“
Der Senat fand das gar nicht lustig und liess den Henker kurzerhand auch gleich hinrichten.

Störtebekers Schatz

Es gibt zahlreiche Legenden um Störtebeker und eine davon handelt von seinem Schatz. Es handelt sich dabei um eine goldene Kette, die um ganz Hamburg passen und mehrere hundert Kilogramm schwer sein soll. Der Schatz wurde jedoch bis heute nicht gefunden. Es gibt jedoch zahlreiche Orte, an denen er versteckt sein soll wie in der Stubbenkammer auf Rügenoder auch die Störtebeker-Kuhle in der Nähe von Heringsdorf kommt als Versteck infrage, die Kette soll im Burggraben von Venz liegen.

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