Eisbärwächter und Eisbären

Eisbärwächter die Ranger der Arktis
Aber was ist denn eigentlich ein Eisbärwächter?

Die etwas ungewöhnliche Arbeit als Eisbärwächter besteht aus dem Inspizieren des Geländes vor Landgängen und das sicherstellen, dass keine Eisbären da sind, damit die Touristen sicher von Bord gehen können. Eisbärwächter sind für die Arktis Region vorgeschrieben, da beispielsweise auf Spitzbergen mehr Eisbären (mehr als 3000) wie Einwohner (rund 2600) leben.

Wer sich auf Spitzbergen ausserhalb der Stadt Longyearbyen bewegen oder gar auf längere Wanderungen oder Expeditionen gehen will, muss bewaffnet sein. Eisbären sind unberechenbar und sehr gefährlich, vor allem, wenn es wochenlang nichts zu fressen gab.

Die Jagd auf Eisbären ist jedoch verboten und wird mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen bestraft, denn Eisbären dürfen nur getötet werden, wenn sie gefährlich werden könnten oder gar angreifen. Nur im Notfall, wenn sich ein Eisbär auf weniger als 30 Meter annähert, darf geschossen werden. Deshalb passen spezielle Eisbär-Wächter auf Polartouristen auf. Ausserdem schauen Eisbärwächter, dass die jährlich 70‘000 Touristen die Verhaltensregeln befolgen, damit es nicht zu unangenehmen Begegnungen kommt. Sollte sich ein Landgang als unsicher erweisen, ordnen sie auch mal den Rückzug an.

Notwehr gibt es jedoch selten in der Touristik, sondern eher bei den Wissenschaftlern, welche auf Spitzbergen Forschung betreiben.

Eisbären Knut & Co.

Sind sie nicht zum knuddeln? Tatsächlich gilt der Eisbär auch Polarbär genannt, neben Kamtschatkabären und Kodiakbären als das drittgrösste Raubtier der Erde. Die Eisbär-Männchen werden zwischen 2.00 –2.50 Meter gross (Einzelfälle sogar 3.10 Meter) und wiegen zwischen 400 und 500 kg, die Schulterhöhe ist 1.60 Meter. Die Männchen können bis 30 Jahre alt werden. Die Eisbär-Weibchen hingegen werden zwischen 1.60 – 2.50 Meter gross und sind ein bisschen schlanker, zwischen 150 – 300 kg, sie werden 20 Jahre alt. Die Tatzen des Eisbärs sind etwa 35 cm gross und haben feste nicht einziehbare Krallen.

Eisbären haben ein Häutchen, welches sie über das Auge klappen können und dass ihnen als Blend- und UV Schutz dient gegen das gleissende Licht der Polarsonne.

Das gelblich-weisse Fell ist zur Tarnung da und zudem sehr ölig und wasserabweisend, denn es dient als Kälteschutz. Die Fellhaare sind hohl und luftgefüllt und daher transparent. Sie geben Auftrieb beim Schwimmen und isolieren gleichzeitig. Zusammen mit einer zusätzlichen Fettschicht von 5 bis 10 cm hat der Eisbär einen hervorragenden Kälteschutz.

Eisbären sind schnelle Schwimmer mit viel Ausdauer, sie können bis 80 Kilometer am Tag schwimmen und deshalb kann man Eisbären auch mal 30 Kilometer vom Land oder der nächsten Eisscholle entfernt antreffen. Zudem sind sie gute Taucher, sie können problemlos mehr als 3 Minuten unter Wasser bleiben.

Bei ihren Wanderungen legen sie am Tag bis 60 Kilometer zurück, jedoch im gemächlichen Tempo von 5 bis 6 Kilometer pro Stunde. Trotzdem sollte man den Eisbären nicht unterschätzen, im Fall eines Angriffs wegzurennen, wäre zwecklos, denn Eisbären können im Sprint bis zu 40 Kilometer pro Stunde erreichen. Allerdings nur auf kurze Distanzen, denn der Energieverlust ist hoch.

Deshalb ist es naheliegend, dass Eisbären eher im Wasser jagen und nicht an Land. Und wenn dann, versuchen sie ihre Beute anzuschleichen auf 20 Meter um dann loszusprinten.

Typischer ist, dass der Eisbär an einem Wasserloch oder bei einer Eiskante wartet und dabei für Stunden regungslos verharrt! Taucht eine Robbe auf, versucht der Jäger ihr in den Nacken zu beissen, um sie schnell zu töten.

Eisbären haben eine extrem empfindliche Nase und können Robben über mehr als 2 Kilometer „riechen“. Hat er eine Robbe erfolgreich gejagt, reicht diese circa für zwei bis drei Mahlzeiten. Eisbären können bis zu vier Monate ohne Fressen auskommen, dann schlafen sie acht bis neun Stunden am Tag, um Energie zu sparen. Im Gegensatz zu den meisten Bärenarten halten sie keinen Winterschlaf.

Sie sind Einzelgänger, bis auf den Paarungsprozess und die Aufzucht der Jungen, die das Weibchen übernimmt, sind sie alleine unterwegs.

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