Die Arbeit am Tag ist sicherlich gesünder, weil der Mensch so seinen Biorhythmus einhalten kann, denn tagsüber ist unser Körper auf Aktivität ausgerichtet, nachts auf Regeneration. Das Licht verursacht die Ausschüttung von Serotonin, Dunkelheit den von Melatonin, dem Schlafhormon. Arbeitet man nun dauerhaft gegen diesen Rhythmus kommt die innere Uhr durcheinander und die Konzentration lässt bei zu wenig Erholung nach, deshalb ist ein Rhythmus auch so wichtig. Das fehlende Sozialleben ist sicherlich einer der grössten Nachteile, so geht man nach Hause, wenn die meisten anderen sich auf die Arbeit vorbereiten oder damit beginnen und man schläft tagsüber. Was ich immer sehr sympathisch finde ist, wenn ich am Abend mit Guten Morgen und am Morgen mit Guten Abend begrüsst werde.

Neben den wunderschönen Sonnenaufgängen, ruhigeren Arbeitsbedingungen und Lohnvorteilen hat die Nachtschicht auch den Vorteil der individuellen Freizeitgestaltung und als Nighty hat man bei jedem Ort den wir anfahren, die Möglichkeit an Land zu gehen und sich die Welt anzuschauen. Welche es bei kaum einem anderen Job auf dem Schiff gibt, ausser man arbeitet in der Touristik, dann geht man fast täglich mit den Gästen raus.

Und wer nachts dem Schiff arbeitet ist nicht alleine, denn es gibt noch andere von der Crew die nachts auch am Arbeiten sind, wie zum Beispiel die Brücke, Matrosen, Mechaniker, Bäckerei, reduzierte Küche oder das Housekeeping. Zudem gibt es in jedem Department jemand der entweder Spät- oder Frühschicht macht und so ist es nie wirklich ganz ruhig.