Seekrankheit

Die Seekrankheit gibt es seitdem der Mensch zur See fährt, seit tausenden von Jahren
Doch wieso füttert man eigentlich die Fische?

Die Seekrankheit gehört zu den Reise- und Bewegungskrankheiten und dabei stehen verschiedene Sinneseindrücke in Konflikt. Da einem die sichtbare Umgebung wie die Wände im Inneren als gerade erscheinen und man ja eigentlich stabil steht oder sitzt, denkt das Hirn es sei alles in Ordnung. Bei starkem Wellengang und den daraus resultierenden Schaukelbewegungen nimmt das Gleichgewichtsorgan im Innenohr jedoch die andauernde Bewegung und das Kippen des Körpers wahr und sorgt so für widersprüchliche Informationen, die das Gehirn nicht einordnen kann.
Viele Menschen reagieren zuerst mit Müdigkeit und leichten Kopfschmerzen und häufigem gähnen. Meist verstärkt sich der Speichelfluss und man beginnt zu schwitzen. Erst nach diesen anfänglichen Symptomen kommt es zu den Klassikern der Seekrankheit wie Schwindelgefühl, Übelkeit und Erbrechen.
Bei Menschen, die bereits an Migräne an Land leiden, kann die Seekrankheit einen Anfall sogar auslösen und meist ist der Verlauf dann schwerer als unter normalen Umständen.

Wie kann man der Seekrankheit vorbeugen?

Es kann jeder seekrank werden, manche neigen jedoch stärker dazu und andere weniger, je nachdem wie sensibel man auf die schaukelnden Bewegungen reagiert. Frauen werden meistens schneller seekrank als Männer und Kinder öfter als Erwachsene, und Migränepatienten öfter als Nichtmigränepatienten, gegen diese Veranlagung lässt sich nichts tun. Das Unwohlsein legt sich nach einigen Stunden und maximal nach einigen Tagen von selbst.

Bei leichtem Unwohlsein oder auffälliger Müdigkeit empfiehlt es sich an Deck zu gehen und nicht im Innenraum zu bleiben und draussen den Blick auf den Horizont zu richten. Am besten einen Punkt am Horizont fixieren. Die Augen helfen so dem Gehirn die optischen Eindrücke mit den Schwankungen wieder in Einklang zu bringen. Ausserdem sollte man seine Bewegungen an die des Schiffs anpassen. Je früher man reagiert auf das Unwohlsein, desto besser.

Sollte das nicht helfen oder nicht möglich sein, dann legt man sich am besten flach hin und schliesst die Augen. Entspannungstechniken können bei starkem Wellengang helfen. Wenn man dabei einschläft, dann ist das sogar noch entspannender, weil im Schlaf der Gleichgewichtssinn weniger aktiv ist.

Gegen starke Seekrankheit gibt es auch Medikamente welche als Tablette, Depot-Pflaster oder Zäpfchen eingenommen werden können. Welches Medikament geeignet ist, hängt jedoch vom Alter, der Intensität der Seekrankheit und der individuellen Veranlagung ab und da lässt man sich am besten beraten bevor man eine Seereise antritt.

Auf Kreuzfahrtschiffen leiden nur wenige an Seekrankheit, da diese Schiffe sehr gross sind und stabil gebaut werden. Zudem werden sie mit speziellen Stabilisatoren ausgestattet.

Essen bei Seekrankheit

Ein leerer Magen, ein Magen nur mit Flüssigkeit gefüllt oder ein sehr voller Magen sind bei Seekrankheit ähnlich ungünstig. Deshalb empfiehlt es sich während der Reise eine Kleinigkeit zu essen, die nicht schwer im Magen aufliegt, fettige und exotische Mahlzeiten sind daher eher ungeeignet. Auch empfehlenswert ist es, am Vorabend vor Antritt einer Schiffsreise nur leicht Verdauliches zu sich zu nehmen. Kaffee, Alkohol und Nikotin sollte man besser eingeschränkt konsumieren während der Schiffsreise.

Nach der Reise

Eine echte Seekrankheit kann in den meisten Fällen nicht geheilt werden und deshalb kann man auch nicht grossartig nachsorgen. Die Symptome, die einem noch auf der Schiffsreise geplagt haben, verschwinden schon nach kurzer Zeit. Trotzdem empfiehlt es sich nur leichte Kost zu essen und Kräutertee zu trinken, sollten immer noch Probleme bestehen, denn so erholt man sich am schnellsten. Sollte man an Board die Fische gefüttert haben, so sollte man besonders viel trinken um dem Körper die verlorenen Salze und die fehlende Flüssigkeit wieder zukommen zu lassen.

Können Schiffsreisen gar nicht vermieden werden, so kann man zum Beispiel eine Flusskreuzfahrt ausprobieren, da diese wesentlich ruhiger sind. Wenn doch eine Schifffahrt auf dem offenen Meer geplant wird, empfiehlt es sich das Gewässer und die Jahreszeit zu planen in denen es in der Regel nicht zu starken Turbulenzen kommt und dann am besten gleich vor Antritt der Reise mit Medikamenten gegen Seekrankheit beginnen, als Vorbeugung.

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